25 degrés en hiver
25 Degrees In Winter | 25 Grad im Winter
Liebes Tagebuch, Brüssel, 12. Januar
bitte sei mir nicht böse, dass ich dich gestern Abend vergessen habe. Ich war zu müde zum Schreiben . . . Heute Morgen habe ich ein Geschenk gekriegt, das Mama aus New York geschickt hat, aber für Papa war nichts dabei. Wir kamen beide zu spät, weil Papa den Warnhinweis im Radio nicht gehört hat. Ich hörte, wie der Ansager sagte, dass dies ein außergewöhnlicher Tag wird, weil es mitten im Winter sehr warm werden würde. In der Schule habe ich mich mit Morgane geprügelt und musste ins Krankenhaus. Dabei habe ich nicht mal geweint. Abuelita kam mich besuchen und ist in Ohnmacht gefallen, als sie sah, wie der Doktor mein Kinn genäht hat, und dann kam Papa und hat uns abgeholt. Als wir das Krankenhaus verließen, glaubte ich schon, Mama zu sehen, aber es war Sonia, eine russische Bekannte von Papa. Die Polizei war hinter ihr her, weil sie eine Immigrantin ist. Was seltsam ist, weil ja auch Abuelita eine Immigrantin ist und hinter der ist die Polizei überhaupt nicht her . . .
Tatsächlich wird dies ein sehr warmer Tag in der belgischen Hauptstadt, wo jetzt der Lieferwagen eines Reisebüros einen Autobahnzubringer entlang rast. Im Auto sitzen vier Personen: ein Mann, zwei Frauen und ein kleines Mädchen. Am Mann am Steuer ist Miguel, 39 Jahre alt, Spanier, verantwortlich für die Zustellung von Reiseunterlagen und Vater der sieben Jahre alten Laura. Sonia, 30, stammt aus der Ukraine und ist ohne Einreisegenehmigung nach Belgien gekommen, weil sie hofft, hier ihren verschwundenen Ehemann wiederzufinden. Abuelita, 57, Mutter von Miguel und Großmutter von Laura, wüsste allzu gern, wie ihre Geschichte wohl endet . . .
Miguel soll einem sehr wichtigen Kunden die Reiseunterlagen zustellen. Aber wie soll das gelingen in Anbetracht seiner aufdringlichen Mutter, einer allzu neugierigen Tochter und dieser Fremden, der doch irgendwie geholfen werden muss?
bitte sei mir nicht böse, dass ich dich gestern Abend vergessen habe. Ich war zu müde zum Schreiben . . . Heute Morgen habe ich ein Geschenk gekriegt, das Mama aus New York geschickt hat, aber für Papa war nichts dabei. Wir kamen beide zu spät, weil Papa den Warnhinweis im Radio nicht gehört hat. Ich hörte, wie der Ansager sagte, dass dies ein außergewöhnlicher Tag wird, weil es mitten im Winter sehr warm werden würde. In der Schule habe ich mich mit Morgane geprügelt und musste ins Krankenhaus. Dabei habe ich nicht mal geweint. Abuelita kam mich besuchen und ist in Ohnmacht gefallen, als sie sah, wie der Doktor mein Kinn genäht hat, und dann kam Papa und hat uns abgeholt. Als wir das Krankenhaus verließen, glaubte ich schon, Mama zu sehen, aber es war Sonia, eine russische Bekannte von Papa. Die Polizei war hinter ihr her, weil sie eine Immigrantin ist. Was seltsam ist, weil ja auch Abuelita eine Immigrantin ist und hinter der ist die Polizei überhaupt nicht her . . .
Tatsächlich wird dies ein sehr warmer Tag in der belgischen Hauptstadt, wo jetzt der Lieferwagen eines Reisebüros einen Autobahnzubringer entlang rast. Im Auto sitzen vier Personen: ein Mann, zwei Frauen und ein kleines Mädchen. Am Mann am Steuer ist Miguel, 39 Jahre alt, Spanier, verantwortlich für die Zustellung von Reiseunterlagen und Vater der sieben Jahre alten Laura. Sonia, 30, stammt aus der Ukraine und ist ohne Einreisegenehmigung nach Belgien gekommen, weil sie hofft, hier ihren verschwundenen Ehemann wiederzufinden. Abuelita, 57, Mutter von Miguel und Großmutter von Laura, wüsste allzu gern, wie ihre Geschichte wohl endet . . .
Miguel soll einem sehr wichtigen Kunden die Reiseunterlagen zustellen. Aber wie soll das gelingen in Anbetracht seiner aufdringlichen Mutter, einer allzu neugierigen Tochter und dieser Fremden, der doch irgendwie geholfen werden muss?
Weltvertrieb
Pyramide International
Zusatzinformationen
Stéphane Vuillet (Regisseur), Carmen Maura (Schauspielerin), Ingeborga Dapkunaite (Schauspielerin), Jacques Gamblin (Schauspieler), Pedro Romero (Schauspieler), Marion Hänsel (Produzentin), Moderation: Daniela Sannwald
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Wettbewerb · Pressekonferenz · 14. Februar 2004