Äthiopien Mitte der 80er Jahre. Als es um die Jahreswende 1984/85 zu einer Hungerkatastrophe kommt, gelangen mit Hilfe Israels und der Vereinigten Staaten im Zuge der Operation Moses mehrere Tausend äthiopischer Juden nach Israel schwarze Falashas, die sich selbst als Bet Israel bezeichnen.
Im Mittelpunkt von Radu Mihaileanus Spielfilm aber steht ein schwarzer Goi in den Wirren hat ihn seine Mutter überredet, sich als Jude auszugeben, um so dem Hungertod zu entkommen. In Wahrheit gehörte kein einziger seiner Vorfahren jemals zum jüdischen Volk. Der Junge aber gelangt ins Heilige Land. Dort gilt er als Waise und wird von einer sephardischen Familie, die aus Frankreich eingewandert ist, adoptiert. Er wächst in Tel-Aviv auf stets in Sorge, dass die Wahrheit ans Licht kommen und er als zweifacher Lügner überführt werden könnte. Denn er ist ja weder Jude noch Waise, sondern einfach ein schwarzer Junge.
So wächst er heran. Er lernt die Liebe kennen, das Judentum, die westliche Kultur, aber auch rassistische Vorurteile und den Krieg in den besetzten Gebieten. Und so wird aus ihm ein jüdisch-israelisch-französischer Bürger aber nie wird er seine Mutter vergessen und seine ursprüngliche Identität. Er ist ein Äthiopier, der überlebt hat.
Radu Mihaileanu: Die Menschen werden allzu oft nach alten und überholten Stereotypen beurteilt: Araber, Juden, Rumänen, Franzosen, Deutsche Solche Identitäten sind restriktiv und grob. Sie sind einfach falsch. Sie können nicht ausdrücken, wie Kulturen aufeinander einwirken, wie sich individuelle Wege kreuzen und beeinflussen. Dieses Kind, das da heranwächst, ist in meinen Augen das Kind dieses Jahrhunderts. Es schließt einen Kompromiss mit dem Irrsinn der Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs hätte ihm die gleiche Lüge, die ihm 1984 das Leben rettet, ohne Zweifel den Tod gebracht.
Im Mittelpunkt von Radu Mihaileanus Spielfilm aber steht ein schwarzer Goi in den Wirren hat ihn seine Mutter überredet, sich als Jude auszugeben, um so dem Hungertod zu entkommen. In Wahrheit gehörte kein einziger seiner Vorfahren jemals zum jüdischen Volk. Der Junge aber gelangt ins Heilige Land. Dort gilt er als Waise und wird von einer sephardischen Familie, die aus Frankreich eingewandert ist, adoptiert. Er wächst in Tel-Aviv auf stets in Sorge, dass die Wahrheit ans Licht kommen und er als zweifacher Lügner überführt werden könnte. Denn er ist ja weder Jude noch Waise, sondern einfach ein schwarzer Junge.
So wächst er heran. Er lernt die Liebe kennen, das Judentum, die westliche Kultur, aber auch rassistische Vorurteile und den Krieg in den besetzten Gebieten. Und so wird aus ihm ein jüdisch-israelisch-französischer Bürger aber nie wird er seine Mutter vergessen und seine ursprüngliche Identität. Er ist ein Äthiopier, der überlebt hat.
Radu Mihaileanu: Die Menschen werden allzu oft nach alten und überholten Stereotypen beurteilt: Araber, Juden, Rumänen, Franzosen, Deutsche Solche Identitäten sind restriktiv und grob. Sie sind einfach falsch. Sie können nicht ausdrücken, wie Kulturen aufeinander einwirken, wie sich individuelle Wege kreuzen und beeinflussen. Dieses Kind, das da heranwächst, ist in meinen Augen das Kind dieses Jahrhunderts. Es schließt einen Kompromiss mit dem Irrsinn der Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs hätte ihm die gleiche Lüge, die ihm 1984 das Leben rettet, ohne Zweifel den Tod gebracht.
Weltvertrieb
Films Distribution Mercure International
Zusatzinformationen
Denis Carot (Produzent), Marie Masmonteil (Produzentin), Sirak M.Sabahat (Schauspieler), Yael Abecassis (Schauspielerin), Radu Mihaileanu (Regisseur)
Va, vis et deviens | Live And Become
Panorama · Pressekonferenz · 11. Februar 2005