Gen zong

Eye in the Sky
Bos Job ist das Hinschauen. Beim Criminal Intelligence Bureau der Polizei von Hongkong observiert die junge Frau Kriminelle. Gleich ihr erster Auftrag konfrontiert sie mit dem undurchschaubaren Mastermind eines Juwelenraubs. Es beginnt ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel in den Straßen von Hong Kong Central, das die Debütantin unvermeidlich aus der Bahn wirft.
Bald ertappt sich der Zuschauer dabei, wie er selbst Detektiv spielt. Das raffinierte Drehbuch stellt Gesehenes und Gehörtes in Frage, spielt
mit Varianten. Umso entfesselter darf die Inszenierung sein. Zooms, Schwenks, nervöse Schnitte intensivieren die fiebrige Atmosphäre der Story, ohne von der wesentlichen Frage abzulenken: Ist es menschenmöglich, unbeteiligter Beobachter zu bleiben? Bo bleibt nicht cool, sie greift in die Handlung ein, macht Fehler. So wird Eye in the Sky auch zur Parabel auf das Kino und seine Emotionen: Zuschauen bedeutet Teilnahme, und der Zuschauer schreibt seine eigene Geschichte. Das Regiedebüt von Yau Nai Hoi ist dem Genrekino verpflichtet, findet aber einen auffallend persönlichen und originellen Zugang.
Christoph Terhechte
von Yau Nai Hoi
mit Tony Leung Ka Fai, Simon Yam Tat Wah, Kate Tsui
Hongkong, China 2007 90’

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Sundream Motion Pictures Ltd.

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