A Jihad For Love

„Dschihad“, der „heilige Krieg“, klingt nicht nur im Deutschen bedrohlich. Nach den Anschlägen vom 11. September und mit der zunehmenden Angst vor einer terroristischen Bedrohung durch Islamisten ist der Begriff auf „Krieg“ reduziert worden, dabei hat der Dschihad eine komplexere Bedeutung. Für den Islam ist der Dschihad von zentralem Wert, geht es doch darum, sich als Gemeinschaft und als Einzelner auf dem Weg zu Gott anzustrengen und durch Taten und Lebensführung der islamischen Gesellschaft zu dienen. Die Menschen, die Parvez Sharma in seinem Doku­men­tarfilm vorstellt, sind gläubige Moslems und sie sind homosexuell. Damit gehören sie in den meisten ihrer Heimatländer zu einer Minderheit, über die nicht gesprochen wird, die Verfolgung und Demütigung ausgesetzt und aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen ist.
Die vielschichtigen Porträts wurden in Indien, Pakistan, Iran, Türkei, Ägypten, Südafrika und Frankreich gedreht. Mit seinem Film hofft Parvez Sharma, einen Dialog über ein Thema zu beginnen, das in den meisten dieser Länder ein Tabu darstellt. In der Sprache der gläubigen Moslems über Sexualität zu sprechen, ist längst keine Selbst­verständ­lichkeit.
von Parvez Sharma USA / Deutschland / Vereinigtes Königreich / Australien 2007 81’

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