Die Wissenschaftlerin Agnes hat ihr Leben fest im Griff. Beruf, Forschung und ein intaktes Familienleben mit Ehemann Walter und Tochter Leni sind bestens organisiert. Soweit es ihre Zeit erlaubt, hat sie auch ein intaktes Verhältnis zu ihrer Schwester Karola. Die verreist kurz darauf und gibt der überrumpelten Agnes den Schlüssel zu einer fremden Wohnung, in der die Blumen versorgt werden müssen. Diese Wohnung sieht aus, als wäre sie Hals über Kopf verlassen worden. Auf sonderbare Weise fühlt Agnes sich von diesem Ort angezogen. Sie kommt regelmäßig wieder und nimmt die fremde Wohnung immer selbstverständlicher für sich in Besitz. Sie legt sich ins Bett, durchstöbert die Schränke, hört den Anrufbeantworter ab und macht dabei eine Entdeckung. Es ist die Wohnung eines Ehepaares. Auf dem Weg zu ihrem Liebhaber ist die Frau tödlich verunglückt. Bruno, der Witwer, muss danach aus der Wohnung verschwunden sein. Eines Tages schläft Agnes in der Wohnung ein. Als sie aufwacht, spürt sie einen Mann hinter sich liegen. Es ist Bruno. Sie sieht ihn nicht, sie sprechen nicht, aber sie schlafen miteinander. Er fragt sie nicht, wer sie ist und woher sie kommt. Agnes beginnt Bruno regelmäßig zu besuchen. Ihr Alltag und ihre Ehe geraten aus den Fugen. Während Agnes sich ziellos treiben lässt, versucht Bruno seine Trauer zu verdrängen. Gemeinsam leben sie den Alltag eines Liebespaares. Doch das sind sie nicht, Agnes und Bruno benutzen einander. Sie wissen, dass ihre Beziehung keine Zukunft hat.