Bosnien, 1997. Der Krieg ist seit zwei Jahren beendet, das Land leidet immer noch unter den Folgen. In Slavno, einem kleinen Dorf, leben nur noch vier Frauen, vier Mädchen, ein Junge, zwei alte Damen und ein alter Herr. Ihre Familien sind alle umgebracht worden, die Leichen wurden nie gefunden. Wer heute in Slavno lebt, ist ein Überlebender. Um den Schmerz der Erin­ne­rung besser zu verkraften, haben sich die Frauen von Slavno eine eigene Traumwelt ge­schaf­fen, in der die Toten nicht vergessen, sondern ganz gegenwärtig sind – eine imaginäre Welt, die den Slavnoern höchst real vorkommt. Das ist zu viel für Alma, die mehr vom Leben erwartet, als bloß zu überleben. Sie beginnt an der Landstraße Pflaumenmus, Obst und andere Gartenprodukte zu verkaufen.
Mit dem ersten Schnee droht aus der Abgeschiedenheit eine totale Iso­la­tion zu werden. Als zwei Geschäftsleute unerwartet in Slavno auftauchen, gerät hier die auf eine Verdrängung der Realität aufgebaute Überlebensstrategie bedrohlich in die Schieflage. Die beiden bieten den Einwohnern eine Menge Geld an, damit sie das Dorf verlassen. Und schon beginnen sich die Ersten zu fragen, ob sie das verlockende Angebot annehmen sollen. Als unerwartet ein Sturm aufkommt und die Geschäftsleute in Slavno festhält, spitzen sich die Ereignisse zu.
von Aida Begic
mit Zana Marjanovic, Jasna Ornela Bery, Sadzida Setic, Vesna Masic, Emir Hadzihafizbegovic
Bosnien und Herzegowina / Deutschland / Frankreich / Iran 2008 99’ empfohlen ab 14 Jahren

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