Forever Enthralled

Zu seinen Bewunderern zählten Bertolt Brecht, Charlie Chaplin und Sergej Eisenstein, der sogar Filmaufnahmen mit ihm drehte: Der chinesische Schau­spieler und Sänger Mei Lanfang (1894 –1961) gehört zu den bedeutends­ten Darstellern und Erneuerern der Peking-Oper, die im Westen maßgeb­lich durch ihn bekannt wurde. In einem aufwendigen historischen Film­pa­no­rama entfaltet sich sein Leben: Mei Lanfang entstammt ­ei­ner alten Familie von Peking-Opern-Darstellern. Wie später er selbst tritt be­reits sein Groß­vater Mei Qiaoling ausschließlich in Frauenrollen auf – und wird dafür gehörig verachtet. Schauspieler besitzen am Ende des 19. Jahr­hunderts ei­nen ähn­­lichen sozialen Rang wie Prostituierte. Doch auch in­ner­halb des The­aters muss Mei Lanfang um Anerkennung kämpfen. Zumal für den Schau­­spielveteran Swallow 13 ist sein neuer, bei der Ju­gend beliebter Dar­stel­lungs­stil eine Herausforderung. Aus einem auf Leben und Tod ge­füh­rten Ins­ze­nierungsduell der beiden Rivalen geht Mei Lanfang schließlich als Sieger hervor. Nachdem er bereits in Asien berühmt geworden ist, erhält er 1929 eine Einladung in die USA, aus der sich Auftritte sogar am Broadway ergeben. Doch für den beruflichen Erfolg zahlt er einen hohen Preis. Kurz darauf wird seine Bühnenpartnerin Meng Xiaodong, die in dem verheirateten Mann mehr als nur den professionellen Partner sieht, Opfer eines Mord­anschlags, den Mei Lanfangs Freund Qiu Rubai in Auftrag gegeben hat. Er ist es auch, der Mei Lanfangs Weigerung, nach der Besetzung seines Landes durch die Japaner 1937 erneut in China aufzutreten, unterläuft, indem er dessen Rückkehr auf die Bühne öffentlich ankündigt. Als Mei Lanfang dar­auf­hin an einer von den Japanern organisierten Pressekonferenz teilnimmt, stellt sich diese als der Gipfelpunkt seiner Laufbahn heraus …
von Chen Kaige
mit Leon Lai, Zhang Ziyi, Sun Honglei, Chen Hong
Volksrepublik China 2009 147’

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