Los herederos

The Inheritors | Die Erben
In Mexiko müssen Landarbeiterkinder von klein auf arbeiten. Sie schuften auf der Farm, hüten Viehherden, ernten Tomaten, Chilis oder Mais, brennen Ton­ziegel, weben Stoffe, basteln phantasievolle Alebrijes-Figuren, holen Was­­ser und passen dabei auch noch auf ihre kleinen Geschwister auf. Das geht seit vielen Gene­ra­tionen so. Die Älteren zeigen den Jüngeren, was zu tun ist, verraten ihre Tricks und vererben ihnen die nötigen Arbeitsgeräte.
Jeder Tag ist ein neuer Kampf ums Überleben, Freiräume bietet nur die kur­ze Zeit vor dem Schla­fengehen. Die Kinderarbeiter können nicht zur Schule gehen, weil ihre Eltern auf ihre Mithilfe angewiesen sind. Die fehlende Schul­ausbildung verhindert jede weitere Zukunftschance. Sie leben inmitten eines Kreislaufs aus Verarmung und Verelendung, aus dem es kein Ent­rin­nen gibt.
In seinem Doku­men­tar­film schildert Eugenio Polgovsky auf einprägsame Weise das bedrückende Leben der mexikanischen Landbevölkerung. Und wie schon in TRÓPICO DE CÁNCER geht es hier nicht allein um das Los der Kinder, sondern um die Familien, die unter solchen Bedingungen ihr Leben fristen müssen. In seinem En­ga­ge­­ment für seine Protagonisten erinnert Polgovskys Film an frühe sozialkritische Filme Jean Rouchs oder Fernando Birris.
von Eugenio Polgovsky Mexiko 2008 90’ empfohlen ab 11 Jahren

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