Bellamy

Wie jedes Jahr verbringt Polizeikommissar Paul Bellamy die Ferien in Süd­frankreich – in Nîmes, im Haus der Familie seiner Frau Françoise, die viel lieber eine Kreuzfahrt ans Ende der Welt unternehmen würde. Paul mag nicht gern auf ihre Gegenwart verzichten, andererseits hasst er es zu reisen. In diesem Jahr werden es dennoch außergewöhnliche Ferien …
Das zeichnet sich schon ab, als überraschend Pauls Halbbruder Jacques zu Besuch kommt. Jacques ist ein kleiner Abenteurer mit einem Alkohol­pro­blem. Außerdem ist er eifersüchtig auf Pauls häusliches Glück. Um das Maß vollzumachen, meldet sich dann auch noch Noël Gentil bei Paul. Der hat auf der Flucht vor seiner Ehefrau und einer allzu anspruchsvollen Geliebten Zuflucht in einem örtlichen Hotel gefunden. Außerdem befürchtet er, einen Mann getötet zu haben, will aber nicht verraten, wen.
Paul will gern beiden Gästen zur Seite stehen, wenn möglich ohne große Orts­veränderung. Doch kosten beide ihn Zeit und einige Anstren­gun­gen. Allein auf seine Intuition angewiesen, stellt Paul Untersuchungen an, um dem präsumtiven Mörder weiterzuhelfen. Dabei stellt sich heraus, dass es leichter ist, einem Fremden zu helfen als einem Familienangehörigen …
Zur Figur des Polizeikommissars Bellamy hat sich Claude Chabrol von keinem Geringeren als Kommissar Maigret inspirieren lassen. „Die Idee zum Film entstand aus der Lust, eine Hommage an Simenon zu kreieren – zumal ich finde, dass Gérard Depardieu ein ausgesprochener Simenon-Charakter ist. Außerdem hatte ich den Wunsch, Georges Brassens meine Referenz zu erweisen. Es hat mir außerordentlichen Spaß bereitet, auf diesen beiden Re­gis­tern zu spielen – dem sichtbaren und dem unsichtbaren –, die die Er­zäh­lung gliedern.“
von Claude Chabrol
mit Gérard Depardieu, Clovis Cornillac, Jacques Gamblin, Marie Bunel, Vahina Giocante
Frankreich 2008 110’

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TF1 International

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