Drei Frauen auf der Suche nach Heimat kehren nach über 30 Jahren zurück in ein Südkorea, das nicht mehr ihres ist. Sie haben in den 70er Jahren alles zurückgelassen, auch ihre Kinder, um als Gastarbeiterinnen nach Deutschland zu gehen. Sie haben sich perfekt assimiliert in dem neuen Land und sich doch immer nach dem alten gesehnt. Jetzt haben sie ihren Traum wahrgemacht und ihre deutschen Ehemänner mitgenommen nach Dogil Maeul, dem „deutschen Dorf“, das eigens für Leute wie sie errichtet wurde. Young-Sook, Chun-Ja und Woo-Za sind als gutsituierte Rentnerinnen zurückgekehrt und zur Touristenattraktion geworden. Denn das Dorf in der malerischen Bucht ist tatsächlich deutscher als deutsch, es gibt sogar Vollkornbrot und Bockwürste. Es ist ihre neue, alte Heimat, in die ihnen Armin, Willi und Ludwig mit über 60 Jahren in der Hoffnung auf einen beschaulichen Lebensabend gefolgt sind. Und doch fehlt den Frauen etwas. Denn: „Am Abend, wenn die Sonne untergeht, kommt das Heimweh. Egal, ob du 40, 50 oder 60 bist.“ Das war in Deutschland so, wo sie die Hälfte ihres Lebens verbracht haben und doch immer fremd blieben. Und das ist jetzt in Südkorea so, wo sie nicht mehr nahtlos an ihre alten Wurzeln anknüpfen können. Sie tragen traditionelle, koreanische Trachten in Wohnzimmern mit Schrankwänden aus deutscher Eiche.Mit diesem kulturellen Spagat ist die Regisseurin Sung-Hyung Cho aus eigener, biografischer Erfahrung vertraut. Ihre humorvolle, einfühlsame Beobachtung der drei Ehepaare spürt mit gemischten Gefühlen der Frage nach, was Heimat eigentlich ist und ob man sie wieder finden kann.