Der argentinische Regisseur Fabián Hofman erzählt in seinem Film vom Erwachsenwerden unter den besonderen Bedingungen des Exils. Im Mittelpunkt seiner Geschichte steht der 15-jährige Javier, den die politischen Verhältnisse dazu zwingen, Argentinien zu verlassen und nach Mexiko zu emigrieren, während sein älterer Bruder in seiner Heimat ums Leben gebracht wird: „Er wurde ermordet, als er 20 und ich 15 war. Aber seinen Tod umgab immer ein ungeklärter Rest. Mein Bruder Adrián ist weder tot noch lebendig. Er verschwand 1976 in Buenos Aires, und dieses Faktum hat mein Leben geprägt.“
Adrián ist der Schatten über Javiers Leben, den er abzuschütteln versucht. Regisseur Fabián Hofman: „Javiers Konflikt besteht darin, dass er dem Schicksal seines verschwundenen Bruders nicht entkommen kann. Er befindet sich auf einer absurden Flucht, indem er in ein Land emigrieren musste, von dem er kaum mehr weiß als dessen Namen. Dabei war es doch Adrián, der hierher kommen sollte, um seine Haut zu retten – er war es, der überleben sollte. Adrián hatte eine Vision dessen, was in der Welt zu tun sei; er war es, der wusste, wie sie zu verbessern wäre. Er war der Tapfere, der sein Leben in die Waagschale warf. Und er ist derjenige, den nun alle vermissen, der ein unausfüllbares Vakuum im Leben seiner Familie hinterlassen hat. Adrián, der an den Fingernägeln kaute, der an Asthma litt, der mit seinem Sinn für schwarzen Humor alle zum Lachen brachte. In ihm steckte das Zeug zu einem siegreichen Guerillaführer, den das Volk geliebt hätte. Er hatte Charisma. Er war nicht ich …“
Adrián ist der Schatten über Javiers Leben, den er abzuschütteln versucht. Regisseur Fabián Hofman: „Javiers Konflikt besteht darin, dass er dem Schicksal seines verschwundenen Bruders nicht entkommen kann. Er befindet sich auf einer absurden Flucht, indem er in ein Land emigrieren musste, von dem er kaum mehr weiß als dessen Namen. Dabei war es doch Adrián, der hierher kommen sollte, um seine Haut zu retten – er war es, der überleben sollte. Adrián hatte eine Vision dessen, was in der Welt zu tun sei; er war es, der wusste, wie sie zu verbessern wäre. Er war der Tapfere, der sein Leben in die Waagschale warf. Und er ist derjenige, den nun alle vermissen, der ein unausfüllbares Vakuum im Leben seiner Familie hinterlassen hat. Adrián, der an den Fingernägeln kaute, der an Asthma litt, der mit seinem Sinn für schwarzen Humor alle zum Lachen brachte. In ihm steckte das Zeug zu einem siegreichen Guerillaführer, den das Volk geliebt hätte. Er hatte Charisma. Er war nicht ich …“
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