Zwei junge Frauen aus Israel, die in keinem coolen Café dieser Welt auffallen würden: Sie wirken so smart und modebewusst wie viele ihrer Altersgenossinnen in Berlin oder Buenos Aires. Doch Sarah, die Bloggerin, und Shlomit, die Fotografin, haben einen hohen Preis dafür bezahlt, als moderne Frauen in der Jetztzeit angekommen zu sein. Die beiden wurden von ihren Familien verstoßen, nachdem sie aus der ultra-orthodoxen Haredi-Gemeinde geflohen waren. Die Gemeinde hat sich in der letzten Dekade stark fundamentalisiert, Frauen und Mädchen haben den Radikalisierungsschub durch verschärfte Repressionen und eine extreme Einengung ihrer Bewegungsfreiheit zu spüren bekommen. So sind im sogenannten "Black Bus" Frauen nur noch auf den hinteren Sitzplätzen zugelassen, damit jeder noch so flüchtige Kontakt mit fremden Männern vermieden werden kann. In diesem Umfeld arbeitet Shlomit als Fotografin und dokumentiert die Alltagsmomente der Konfrontation „in action“, während Sarah über die Konsequenzen des eskalierten Geschlechterkonflikts bloggt. Mit der Kamera und im Internet sind Sarah und Shlomit auf der Suche nach einer neuen Identität – der Film porträtiert sie als Protagonistinnen eines weitgehend unbemerkten gesellschaftlichen Konflikts im heutigen Israel.