Submarino

Die Geschichte zweier Brüder, die sich nach einer prekären Kindheit aus den Augen verlieren, bis sie sich im Gefängnis wiedersehen … Davon erzählt der ehemalige „Dogma“-Regisseur Thomas Vinterberg in seinem Film, der auf einem Roman des für seinen unbedingten Realismus gefeierten dänischen Romanautors Jonas T. Bengtsson basiert. Seinen Titel hat er einer perfiden Foltermethode zu verdanken: „Submarino“ – so heißt die Prozedur, bei der der Kopf eines Menschen bis zur Erstickungsgrenze unter Wasser gedrückt wird.
Nick und sein jüngerer Bruder sind in schlimmen Verhältnissen aufgewachsen. Armut, Missbrauch und eine alkoholabhängige Mutter bestimmten ihre Jugend, bis eine Tragödie die Familie auseinanderriss. Nun ist Nick 33 und wird aus dem Gefängnis entlassen. Er ist ein Mann, der weiß, was er will: hart trainieren und hart trinken – hart werden gegen die ganze Welt. Als Bodybuilder haust er in einem heruntergekommenen Wohnheim am Stadtrand Kopenhagens. Sein Bruder ist derweilen zum Junkie geworden und alleinerziehender Vater. Nur zwei Dinge gibt es in seinem Leben, die ihm wichtig ihm: die tägliche Spritze und dass Martin, sein sechs Jahre alter Sohn, es einmal besser hat. Was ein hinreichender Grund für ihn ist, mit Heroin auch zu dealen.
In einer finsteren Gegend von Kopenhagen leben die Brüder nebeneinanderher und suchen einander doch. Was sie verbindet, ist der Kampf um ein lebenswertes Leben. Gelegentlich kreuzen sich ihre Wege. Doch zueinander finden sie erst im Gefängnis. Aber dann ist es für die beiden beinahe schon zu spät.
von Thomas Vinterberg
mit Jakob Cedergren, Peter Plaugborg, Morten Rose, Patricia Schumann
Dänemark 2010 110’

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