Vier amerikanischen Präsidenten diente Richard A. Clarke als Sicherheitsberater. Zum Bruch kam es, als der Geheimdienstspezialist mit dem Bestseller „Against All Enemies“ die Sicherheitsstrategie der Bush-Administration vorführte. Clarke, der Hardliner, der deutlich vor dem 11. September 2001 vor Al Qaida warnte und trotzdem immer gegen den Irak-Krieg war, weil „der Krieg die Terroristen stärkte“ und „unsere Ressourcen vergeudete“ (Clarke), war der Einzige, der sich für das Versagen der Geheimdienste entschuldigte und an der schonungslosen Aufklärung der Pannen und Fehleinschätzungen beteiligte. In ihrem Film S.O.S./STATE OF SECURITY folgt die Regisseurin Michèle Ohayon den Erinnerungen Clarkes. Es sind Erfahrungen aus 30 Jahren Geheimdienstarbeit, die nicht nur die Arbeitsweise, sondern auch die Eigendynamik eines Regierungsapparats verdeutlichen, der direkt Einfluss auf die Politik des jeweiligen Präsidenten nahm. In seiner Hoffnung, dass Regierung und Parlament verlorenes Vertrauen und Ansehen einmal wiedergewinnen werden, ist Richard A. Clarke trotzdem ungebrochen. Der Antiterrorspezialist der Regierung ist mittlerweile Berater für Fragen der Netzkriminalität und Netzsicherheit geworden. Sein Interesse an Sicherheitsfragen ist ungebrochen. Obwohl Ohayons Film mit der Außenpolitik der USA und der Welt der Sicherheitskonzerne und ihren Söldnerarmeen hart ins Gericht geht, weckt er die Hoffnung auf einen Neuanfang. Dass dieser dringend geboten ist, steht außer Frage.
Weltvertrieb
Sierra / Affinity
http://www.sierra-affinity.com http://www.sierra-affinity.com
Zusatzinformationen
Gary Prebula (Co-Produzent), Richard A. Clarke (Protagonist), Michèle Ohayon (Regisseurin)
S.O.S./State of Security
Berlinale Special · Pressekonferenz · 19. Februar 2010