History Uncut: Manenberg

Das Videokollektiv Afravision wurde gegründet, um die zahlreichen Kämpfe der 1980er Jahre in Südafrika zu dokumentieren. Die meisten ihrer Bilder waren damals nicht im Fernsehen zu sehen, sondern wurden durch die Arbeit junger Aktivisten, Gewerkschaften und Community Organisationen verbreitet. Afravision arbeitete eng mit politischen Untergrundorganisationen zusammen, was dem Kollektiv einen einzigartigen Zugang dazu verschaffte. Das Archiv ist die umfassendste und gründlichste Videodokumentation der Widerstandsgeschichte.



History Uncut ist eine Serie von 13 Episoden, die Material dieses Archivs verwenden und die Bilder weitgehend so zeigen, wie sie vor der Kamera entstanden sind, mit möglichst wenig Eingriffen oder Schnitten.



Episode 2: Manenberg



1989 wurde in Cape Town eine Widerstandskampagne initiiert, die sich gegen die seregierten Apartheid-Institutionen richtete und gegen den landesweiten Ausnahmezustand protestierte, der unter anderem alle fotografischen und sonstigen Aufnahmen von 'Unruhen' oder Polizeiaktionen verbot. Auf die Ausbreitung der Kampagne reagierte der Staat mit der üblichen Vehemenz. Für den September des Jahres waren Wahlen für die nach 'Rassen' segregierten Parlamente angesetzt und Organisationen, die der demokratischen Bewegung angehörten, riefen zum Wahlboykott auf, um gegen das nach 'rassischer' Zugehörigkeit organisierte Wahlsystem zu protestieren. In Manenberg wurden Afravisions Kameras zu Zeugen der Ereignisse, die im Fernsehen nie gezeigt wurden.
von Brian Tilley, Laurence Dworkin Südafrika 2004 25’

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