Für die Geschwister Maryse und Benoît Bossé läuft es im Leben gerade nicht wirklich gut: Maryse und ihr Mann Alain haben sich auseinandergelebt, außerdem beunruhigt Maryse ein Unfall, der sich bei ihrer Arbeit ereignet hat. Benoît, das ewige Kind, lebt noch zu Hause beim verwitweten Vater, und seine Beziehung zur alleinerziehenden Nathalie wird von deren Sohn sabotiert. In routinierter familiärer Unbehaglichkeit leben Vater und Sohn, Mann und Frau nebeneinander her, fast so, als würden die Emotionen und die Lebendigkeit der Figuren im strengen kanadischen Winter, den Stéphane Lafleur gekonnt ins Bild setzt, ebenfalls unter einer Schneedecke liegen. Über Dialogwitz, Situationskomik und die Tonebene von Musik und Geräuschen vermittelt sich in En terrains connus ein Gemütszustand zwischen Implosion und Anspannung in einer Atmosphäre von vagen Vorahnungen, die von den Zwischentiteln, die den Film in drei Kapitel (Unfall 1 bis 3) aufteilen, noch verstärkt werden. Kaum vorstellbar, dass es noch schlimmer werden kann. Aber als ein Bote aus der Zukunft auftaucht, wird der Film, in dem bis dahin einzig die Schneemobile Tempo machten, zum Roadmovie. Benoît und Maryse verlassen ihr vertrautes Gelände, und die Frage, wie vorhersagbar eigentlich die Zukunft ist, klärt sich unterwegs.
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