Ein Mann reist nach Berlin, weil seine Ex-Freundin im Koma liegt. Er hat den gemeinsamen Sohn Manuel mitgebracht. Die beiden kommen in der Wohnung der Kranken unter. Während sein Vater häufig Besuche in der Klinik macht, fühlt sich Manuel dort fehl am Platz. Er geht lieber mit seinem Skateboard auf Streifzüge durch die winterliche Stadt. Es ist ein regloser, stummer Körper, der als Zentrum des Films fungiert: der Körper einer Frau im Koma. Ein Körper zwischen Leben und Tod, der Unbehagen und Unsicherheit verursacht, beim Vater und beim Sohn. Auch sie funktionieren primär als Körper: Körper (fast) ohne Sprache, die es nicht vermögen, sich zueinander in Beziehung zu setzen. Der Sohn ist mit den libidinösen Turbulenzen des Erwachsenwerdens beschäftigt, der Vater hat altersbedingte körperliche Malaisen. Also: Skaten, Onanieren und lauter Berlin-Rap einerseits, sanfte Entspannungstechniken und Sport im TV andererseits. Und dann ist da noch der Körper der Mitbewohnerin Kim, der Manuels sexuelles Begehren weckt und deren Utensilien ihm als Fetische dienen. Ein somatischer Film. Anders gesagt: Eine virtuos inszenierte Konfrontation vielfältiger Körper-Bilder mit einem Klima emotionaler Distanz und der Kälte der Stadt.
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The Match Factory
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