Gandu

Asshole | Wichser
Gandu ist 20 und kommt aus Kalkutta. Im Slang seiner Heimatstadt bedeutet sein Name so viel wie „Arschloch“ oder „Wichser“. Gandu lebt im Schatten der Howrah-Brücke, einem Wahrzeichen Kalkuttas. Für Verpflegung und Unterkunft muss seine Mutter sich prostituieren. Während sie Sex mit Dasbabu hat, dem das Internetcafé in der Straße gehört, schleicht sich Gandu ins Schlafzimmer und klaut Geld aus dessen gutgefüllter Brieftasche. So ausgestattet lässt er sich erst einmal durch die Straßen und Parks treiben, bevor er in Dasbabus Internetcafé auftaucht. Dort spielt er eine Runde Ego-Shooter, lädt einen Porno herunter und beobachtet eine wunderschöne Frau, die mit ihrem Lover skyped. Kurze Zeit später kracht Gandu in einen Rikscha-Kuli mit Bruce-Lee-Obsession. Die beiden werden zu unzertrennlichen Freunden, und Gandu hat endlich jemanden gefunden, dem er von seinem Frust und seinen Träumen erzählen kann. Als Rapper berühmt werden, das wäre es! Im Gegenzug bringt Rikscha ihn mit Heroin in Kontakt, wodurch die Grenze zwischen Gandus tristem Alltag und seiner glamourösen Traumwelt jeden Schrecken verliert. Als Gandus Mutter ihren Sohn dabei erwischt, wie er sich wieder aus Dasbabus Brieftasche bedient, hat ihre Beziehung den Tiefpunkt erreicht. Gandu fliegt zu Hause raus und genehmigt sich mit seinem Freund einen ordentlichen Drogencocktail, der sie in einen psychedelischen Kosmos mit Rap Lyrics, Pornos und der Göttin Kali schießt. Die beiden erwachen unter einem gigantischen Baum, und Gandu erfährt, dass alle seine Träume wahr geworden sind …
von Kaushik Mukherjee (Q)
mit Anubrata, Joyraj, Rii, Shilajit, Kamalika
Indien 2010 85’

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