Im Mittelpunkt dieses Filmporträts steht die Gründerin des Israel Film Archive, der Jerusalem Cinematheque und des Jerusalem International Film Festivals, Lia van Leer. 1924 in Bălţi, heute Moldawien, geboren, wurde sie 1940 von ihren Eltern zu ihrer Schwester nach Israel geschickt, wo sie den Krieg überlebte. Ihre Eltern hat Lia van Leer nie wieder gesehen. Bereits in den 50er Jahren entwickelte sie eine ausgeprägte Leidenschaft für das internationale Kino. Zusammen mit ihrem Ehemann Wim, einem Ingenieur, Piloten, Stückeschreiber und Filmproduzenten, rief sie mehrere Filmclubs ins Leben und gründete 1960 das Israel Film Archive. Es folgten die Haifa, Tel Aviv und Jerusalem Kinematheken und viele weitere Initiativen. 1984 gründete sie das Jerusalem Film Festival, dessen Vorsitz sie bis heute hat. Nach dem Tod ihres Mannes 1991 stiftete sie den Wim Van Leer Award für Schüler, um den 2008 über 90 Filme konkurrierten. LIA folgt den Stationen ihres Lebens, fragt Freunde und Kollegen und zeichnet das fesselnde Porträt eines Lebens für den Film. Lia van Leer wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie 2004 den renommierten Israel Prize für ihr Lebenswerk und ihren Beitrag für die Gesellschaft und den Staat Israel. Lia van Leer war mehrfach zu Gast bei der Berlinale und übernahm 1995 den Vorsitz der Internationalen Jury. 2003 war sie beim ersten Berlinale Talent Campus Patin für die junge Initiative.