Eine Laufzeit von viereinhalb Stunden, ein Dutzend Hauptfiguren, ein Handlungszeitraum von neun Jahren. In wahrhaft epischer Breite erzählt der Film des ehemaligen "King of Pink" Zeze Takahisa die Geschichte einer Stellvertreterrache. Durch Zufall erfährt die achtjährige Sato, deren Familie von einem Psychopathen ausgelöscht wurde, der sich anschließend selbst das Leben nahm, von einem Mann, der dem Mörder seiner Frau und Tochter Rache geschworen hat. Acht Jahre wartet sie vergeblich darauf, dass er sein Versprechen erfüllt; dann ergreift sie die Initiative und löst eine Kette tragischer Ereignisse aus, die alle Beteiligten nach und nach ins Unglück stürzen. Im Verlauf begegnen wir einem Polizisten, der zum Auftragsmörder geworden ist, um die Familie eines in Notwehr getöteten Mannes zu unterstützen; einer hörgeschädigten Rockmusikerin, die den Kreislauf der Gewalt für einige Jahre unterbricht; einer Alzheimerkranken, die einen inhaftierten Mörder adoptiert, der später ihre Pflege übernehmen wird. Den Rahmen dieses ausufernden Epos mit seinen surrealen Schauplätzen und unheimlichen Koinzidenzen bildet ein Maskenspiel, das auf die Erzähltraditionen verweist, aus denen Heaven’s Story sich souverän speist.