Dance Town

Rhee Jung-Nim lebt zusammen mit ihrem Mann Jung Man-il am Stadtrand von Pjöngjang in Nordkorea. Ihre Wohnung sieht aus wie alle Wohnungen hier und der einzige Schmuck im dunklen Wohnzimmer sind die Porträts von Kim Il-sung und Kim Jung-il. Im Radio dudelt Popmusik. Jung Man-il pendelt in Geschäftsangelegenheiten zwischen Nordkorea und China. Eines Tages wird er verhaftet, weil man Pornos und ausländische Konsumgüter bei ihm findet. Doch es gelingt ihm noch, Jung-Nim nach Südkorea in Sicherheit bringen zu lassen. In Südkorea wird Jung-Nim verhört, dann erhält sie die Staatsbürgerschaft der Republik Korea. Als staatlicher Betreuer und Bewacher in einer Person hilft Kim Soo-jin ihr, sich in der neuen Welt zurechtzufinden, die ganz anders ist als das Leben auf der anderen Seite der Grenze. Jung-Nim versucht die traumatischen Erlebnisse der Flucht zu überwinden so gut es geht. Sie beginnt ein neues Leben, macht eine Ausbildung, findet Arbeit. Doch ihren Mann kann sie nicht vergessen. Jung Man-il ist immer noch in einem Gefängnis in Nordkorea verschollen. Und wenn Jung-Nim abends die Videos einlegt, die sie gemeinsam mit ihrem Mann in Pjöngjang sah, dann hält sie die Verzweiflung kaum noch aus. Die Menschen, denen sie begegnet, haben alle ihre eigenen Sorgen. Da gibt es Jina, einen schwangeren Teenager, Lee Jun-hyeok, behindert, geschieden und einsam wie sie, und nicht zuletzt Oh Seong-tae, ein Tankwart bei der lokalen Polizeistation, der ein Auge auf sie geworfen hat. Je länger die Trennung von Jung Man-il dauert, desto mehr vermisst sie ihren Mann. Doch dann hört sie Neues von ihm …
von Jeon Kyu-hwan
mit Ra Mir-an, Oh Seong-tae
Südkorea 2010 95’

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