Prasdnik Swjatowo Jorgena
St. Jorgen's Day | Das Fest des heiligen Jürgen
Quelle: Filmmuseum München/Gerhard Ullmann
Geschickt versuchte Meschrabpom-Film, der damaligen staatlichen Forderung nachzukommen, die antireligiöse Propaganda der Sowjetmacht zu unterstützen – mit dieser Komödie gelang dem Studio ein Glücksgriff.
Die komische Balance zwischen einem vermeintlichen Heiligen, der sich und seine Helfer ernst nehmen muss, und dem begabten Gaukler, der gern allen etwas vorspielt, macht den Reiz dieses Filmes aus, der zudem von der Lust der Schauspieler an Verkleidung und Verwandlung, an Pose und Desillusionierung gesteigert wird. Mancher Zuschauer wird den tieferen Sinn des Spiels zwischen Sein und Schein, zwischen inszeniertem Phantom und Wirklichkeit bemerkt haben. Doch mit Bedacht mied der Film jeden Bezug zur damaligen sowjetischen Realität, eine Diskrepanz, die nur mit Kunstsinn und Geschmack in Balance zu halten war – und mit Können und Willen zur Komödie.
Blieb die Frage nach den vielen Gläubigen im Film, meist Bauern und kleine Leute, die sich Trost und Erbauung erhofften und den Spuk nicht durchschauten. Mit antireligiösem Materialismus allein war den Sehnsüchten des Volkes nicht zu begegnen. Aber die Komödie machte vieles möglich …
Filmkopie: Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, München
Die komische Balance zwischen einem vermeintlichen Heiligen, der sich und seine Helfer ernst nehmen muss, und dem begabten Gaukler, der gern allen etwas vorspielt, macht den Reiz dieses Filmes aus, der zudem von der Lust der Schauspieler an Verkleidung und Verwandlung, an Pose und Desillusionierung gesteigert wird. Mancher Zuschauer wird den tieferen Sinn des Spiels zwischen Sein und Schein, zwischen inszeniertem Phantom und Wirklichkeit bemerkt haben. Doch mit Bedacht mied der Film jeden Bezug zur damaligen sowjetischen Realität, eine Diskrepanz, die nur mit Kunstsinn und Geschmack in Balance zu halten war – und mit Können und Willen zur Komödie.
Blieb die Frage nach den vielen Gläubigen im Film, meist Bauern und kleine Leute, die sich Trost und Erbauung erhofften und den Spuk nicht durchschauten. Mit antireligiösem Materialismus allein war den Sehnsüchten des Volkes nicht zu begegnen. Aber die Komödie machte vieles möglich …
Filmkopie: Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, München