Der Film gilt heute als Klassiker des proletarischen Dokumentarfilms im Deutschland vor 1933 und als seltenes Dokument. Im Vorspann wird der Film lakonisch als „Ein Filmbericht“ bezeichnet mit dem Zusatz „Er gibt die Wirklichkeit und nichts anderes“. Mit dieser strengen Selbstbescheidung wird eine Erzählweise vorgegeben, die der rund dreiviertelstündige Film konsequent durchhält: ein Dokument mit Spielfilmteilen aus dem schlesischen Kohlenrevier 1929. Leo Lania hatte dort recherchiert und in Zeitungen darüber geschrieben. Er und der Prometheus-Regisseur Phil Jutzi gestalteten dann den Film. Die Bilder von Not und Elend, in der die abgebildete Familie leben muss, sind bedrückend. Die eingestreuten Spielfilmszenen stützen die rein dokumentarischen Bilder. Nirgendwo geben die Filmemacher jedoch die Würde der Armen preis. Das anklagende Pamphlet entsprach den Forderungen der IAH nach Solidarität. Mit Blick auf seinen Film nannte Phil Jutzi Filmarbeit eine „Mission“, der „kulturellen Entwicklung der Menschheit zu dienen“.
Heftige Zensurauseinandersetzungen und die unübliche Länge des Films bremsten seinen Kinoeinsatz, und nach 1933 wurde er ohnehin verboten.
Filmkopie: Deutsche Kinemathek, Berlin
Heftige Zensurauseinandersetzungen und die unübliche Länge des Films bremsten seinen Kinoeinsatz, und nach 1933 wurde er ohnehin verboten.
Filmkopie: Deutsche Kinemathek, Berlin