Das Kaninchen bin ich
© PROGRESS Film-Verleih/ Foto Jörg Erkens, Heinz Wenzel
Mit 19 Jahren hat Maria Morzeck schon ihre Träume aufgegeben. Statt zu studieren, muss sie nun als Kellnerin arbeiten. Grund dafür ist die Verurteilung ihres Bruders wegen „staatsgefährdender Hetze“. Als sie ihrer ersten großen Liebe begegnet, gerät sie in große Gewissenkonflikte, denn Paul Deister war der Richter ihres Bruders. Sie entscheidet sich dennoch für die Beziehung mit dem älteren und verheirateten Mann. Obwohl sie ihre Liebe nicht mit dem Fall ihres Bruders belasten möchte, drängen sich Maria immer mehr Fragen auf. Schließlich scheitert die Beziehung an der Karrieresucht und dem Doppelleben des Richters als Ehemann und Geliebter. Nach seiner Haftentlassung erfährt der Bruder von der Affäre seiner Schwester und macht ihr große Vorwürfe, wird ihr gegenüber sogar gewalttätig. Maria findet schließlich die Kraft, sich gegen den täglich spürbaren Druck zu wehren. Sie verlässt die gemeinsame Wohnung und beschließt, für ihren Studienplatz zu kämpfen. Grundlage für den das Rechtswesen der DDR kritisch betrachtenden Film war ein Roman von Manfred Bieler, den das gleiche Schicksal wie die Kinoversion ereilte. Beide wurden in der DDR verboten.