Goya
© PROGRESS Film-Verleih/ Foto Arkadi Sager
Don Francisco de Goya y Lucientes ist als Hofmaler des spanischen Königs Karl IV. zu Wohlstand und Ansehen gekommen. Aber Goya ist ein Mann des Widerspruchs. Er wankt zwischen Königstreue und Volksverbundenheit, zwischen ehelicher Treue und seiner Leidenschaft zur Herzogin Alba. Durch einen Freund kommt es zu der Schicksalsbegegnung mit der Sängerin Maria Rosario. Sie prangert in ihren Liedern offen Missstände an. Bald wird sie als Ketzerin vor die Inquisition gezerrt, und der Maler als Zuschauer geladen – zur Warnung und Einschüchterung. Noch entkommt Goya der Verfolgung, aber die Inquisitoren lassen ihn nicht mehr aus den Augen. Eine farbenprächtige Literaturverfilmung als Gleichnis auf die Gegenwart. Goyas arger Weg der Erkenntnis spiegelt sich auch in der Wahl der künstlerischen Mittel wider: Beginnt der Film als aufwendige Produktion im Hollywood-Stil, ist sie am Ende ganz konzentriert auf die Figur des einsamen, des zweifelnden Goyas. Seine Premiere feierte Konrad Wolfs Werk 1971 während des Internationalen Filmfestivals Moskau, wo er den Spezialpreis der Jury erhielt; auf den Internationalen Filmfestspielen Berlin war er bisher dreimal zu sehen: 1977, 1992 und 2009.