Henryk Wichmann ist Jurist, Vater von drei Töchtern – und Abgeordneter der CDU im Potsdamer Landtag. Ein Mann aus der hinteren Reihe, jung, forsch und stets bereit, der regierenden Koalition aus SPD und Linkspartei kräftig Paroli zu bieten. Wenn gerade keine Sitzungen sind, fährt er durch seinen Wahlkreis in der Uckermark, einen der größten, die es in Deutschland gibt, aber dünn besiedelt und von hoher Arbeitslosigkeit geprägt. Die verbreitete These, dass sich Politiker zunehmend vom Volk entfernen, trifft auf Wichmann nicht zu. Er steckt mittendrin, liefert sich der täglichen Fronarbeit eines Abgeordneten aus, kümmert sich um Bummelzüge, die ihre Türen nicht öffnen, um den Erhalt von Polizeiwachen auf dem flachen Land, um Radwege, die nicht gebaut werden sollen, weil sie den vom Aussterben bedrohten Schreiadler stören. Auf den langen Dienstfahrten durch die Weiten Brandenburgs erholt er sich bei klassischer Musik – und ist dennoch abends oft todmüde …
Nach HERR WICHMANN VON DER CDU, den das Panorama 2003 präsentierte, beschreibt Andreas Dresen erneut, wie Demokratie an der Basis funktioniert. Manchmal als Farce, und manchmal auch mit bitteren Untertönen: denn das Scheitern gehört zum Handwerk.
Nach HERR WICHMANN VON DER CDU, den das Panorama 2003 präsentierte, beschreibt Andreas Dresen erneut, wie Demokratie an der Basis funktioniert. Manchmal als Farce, und manchmal auch mit bitteren Untertönen: denn das Scheitern gehört zum Handwerk.