Der letzte Mann
The Last Laugh
© Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung, Wiesbaden
Der alte Portier des Hotels „Atlantic“ verdankt seiner prächtigen Uniform Selbstwertgefühl und Anerkennung: Vor der Drehtür des Hotels ist er stolzer Diener, der die Gäste begrüßt, zu Hause im Hinterhofmilieu ein viel bewunderter Mann. Doch eines Tages beobachtet der Geschäftsführer, wie schwer dem alten Portier das Hantieren mit den Koffern fällt: Er verbannt ihn daraufhin in den Keller, degradiert ihn zum Toilettenmann. Seines Stolzes beraubt, verschweigt er seiner Familie und der heimischen Umgebung diesen Abstieg. Als seine Tochter heiratet, stiehlt er die Uniform, um wenigstens hier den Schein zu wahren. Doch der Schwindel fliegt auf, er wird von seinen Hausbewohnern verlacht und gedemütigt, seine Verwandten wenden sich von ihm ab. Verzweifelt zieht sich der alte Mann in den Waschraum der Hoteltoilette zurück. Friedrich Wilhelm Murnau hat an diese Handlung, getrennt durch den einzigen Zwischentitel des Films, ein Happy-End gesetzt: Auf der Toilette stirbt ein reicher Hotelgast in den Armen des Alten und vermacht ihm sein ganzes Vermögen. So wird aus dem „letzten Mann“ ein umworbener Hotelgast.
(13.02. Am Klavier: Eunice Martins / 18.02. An der Kinoorgel: Peer Kleinschmidt)
(13.02. Am Klavier: Eunice Martins / 18.02. An der Kinoorgel: Peer Kleinschmidt)