I Used to Be Darker

Taryn hat es von Nordirland in die USA verschlagen – der Liebe wegen, die jedoch nach kurzer Zeit beendet ist. Zuflucht sucht sie bei ihren Verwandten in Baltimore. Doch Tante Kim und Onkel Bill besiegeln gerade das Ende ihrer Ehe. Würdevoll soll die Trennung verlaufen, denn ihre Tochter Abby hat sich für die Semesterferien zu Hause angekündigt. Ein Zuhause, das es aber nicht mehr gibt.
Jedem Anfang wohnt ein Ende inne – und umgekehrt. Das gilt auch für Beziehungen. "I used to be darker, then I got lighter …" Liedzeilen, die über der Handlung schweben. Wie Melodien lässt Regisseur Porterfield tiefgründige Themen aufleben: ein Spaziergang durch Musikgenres und das Innenleben der Figuren, mit einer behutsamen Kamera, eindringlich, aber nicht aufdringlich. Dramatische Wendepunkte erfolgen fast beiläufig und entfalten sich umso intensiver. Ablösung und Erlösung, Verlust und Veränderung, Aufbau und Zerfall – alles ist im Fluss. Auch das Wasser im hauseigenen Swimmingpool, der ähnlich eindrucksvoll inszeniert ist wie bereits in Hamilton, Porterfields Erstlingswerk. I Used to Be Darker ist ein Film über das Loslassenkönnen. "And then I got lighter …"
von Matt Porterfield
mit Deragh Campbell, Hannah Gross, Ned Oldham, Kim Taylor
USA 2013 90’

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