Im tamilischen Südindien, in den Dörfern der muslimischen Minderheit, werden Mädchen ab der Pubertät bis zu ihrer Hochzeit weggesperrt. Dieses Schicksal traf auch die bildungshungrige Salma als sie 13 Jahre alt war. Der arrangierten Ehe widersetzte sie sich neun lange Jahre, in denen sie in einem kargen Zimmer eingeschlossen blieb. Aber auch nachdem sie endlich der Hochzeit mit Malik, einem lokalen Politiker, zustimmt, bleibt sie eine Gefangene: im Haus ihres Mannes. Die einzige Lektüre für Salma sind die Zeitungsseiten, in die das Gemüse eingewickelt ist. Heimlich beginnt sie, Gedichte zu schreiben, die sie mithilfe ihrer Mutter an einen Verleger schmuggelt. Als ihre Lyrik veröffentlicht wird, ändert sich ihr Leben radikal, und mithilfe des Verlegers reist sie zum ersten Mal nach Chennai. Als bekannte Dichterin bewirbt sie sich um politische Ämter und inspiriert ihre Schwestern und andere Frauen mit ihrem Freiheitsstreben. Denn vor allem die gegenseitige Unterdrückung der Frauen erhält den Status quo. In Salma wird das Leben muslimischer Frauen nicht etwa exotisiert, sondern unaufgeregt und mit großem Respekt erzählt.