Gado Bravo
Quelle: Cinemateca Portuguesa-Museu do Cinema/Portugal
In Lissabon hat die deutsche Sängerin Nina unliebsame Bekanntschaft mit dem gefeierten Stierkämpfer Garrido gemacht, als der ihr nämlich durch sein bloßes Erscheinen im Nachtlokal die Schau stahl. Auf den Ländereien des Toreros, wo dieser Pferde- und Viehzucht betreibt, treffen sie sich wieder: Für Nina ist es Liebe auf den zweiten Blick. Doch sieht es lange so aus, als würde Garrido sie nicht erwidern. Denn eine einheimische Schöne hat dem Edelmann bereits ihr Herz geschenkt … Unbestrittener Star aller ländlichen Liebeshändel, die noch eine dramatische Wendung nehmen, ist in der Rolle eines polyglotten Impresarios der Groteskkomiker Siegfried Arno. Mit seinen überdrehten Extempores verleiht er einem der ersten portugiesischen Tonfilme, der unter Beteiligung zahlreicher Emigranten aus Deutschland entstand, den Charme des frühen Stummfilmkinos. Während er bei einer furiosen Corrida die landesübliche Folklore mit Bravour auf die Hörner nimmt, sorgen lyrisch dokumentarische Landschafts- und Stierkampfaufnahmen des Kameramanns Heinrich Gärtner im Verbund mit Liedern aus dem Ribatejo für einen touristischen Blick auf ein Land, das für viele der Beteiligten doch nur eine »Transitstation« war.