Chiralia

Sommer. Ein See im Wald. Vater und Sohn schwimmen auf den See hinaus, plötzlich taucht der Junge ab und ist nicht mehr zu sehen. Ist er ertrunken? Das Verschwinden des Kindes löst eine Schockwelle aus, die von Mensch zu Mensch weitergetragen wird. Die Geschichte verlässt ihren Ausgangspunkt und ruft Erinnerungen wach, die trügen können. Sie breitet sich aus über Zeit und Raum, verändert sich und verliert die Deckungsgleichheit mit dem wirklichen Ereignis. Am Ende weiß niemand mehr genau, was wirklich geschah – und ob überhaupt ein Kind verschwunden ist.
Chiralia ist ein undurchsichtiges Wechselspiel von Realität, Wahrnehmung und Erinnerung. Um das Vergehen der Zeit und den Fortgang der Geschichte visuell erfahrbar zu machen, werden die Bilder in ruhigen, fließenden Kamerabewegungen von einer Erzählperspektive zur nächsten getragen. Hin und wieder löst sich die Kamera ganz von der Welt der Protagonisten.
von Santiago Gil
mit Lenio Amory Einbeck, Monika Hetterle, Michael Krabbe, Julia Becker, Stephan Bürgi, Hans-Jürgen Alf
Deutschland 2013 26’

Weltvertrieb

dffb Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin GmbH

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