Stemple Pass
© James Benning
Eine abgelegene Hütte inmitten einer Gruppe kleiner Bäume, dahinter ein Wald, der den Gipfel eines Berges bedeckt. Vier statische, halbstündige, jeweils vom selben Standpunkt aus gefilmte Einstellungen sind zu sehen: Frühling, Herbst, Winter, schließlich Sommer. Vogelgezwitscher, Nebel, Regen, Schnee, ein Sonnenuntergang. Immer wieder durchbricht eine Stimme die Stille und liest aus den Schriften des Technikfeinds und Terroristen Ted Kaczynski, dessen Hütte hier in einer Nachbildung zu sehen ist. Es geht um die Jagd als Überlebensmittel, um Vandalismus und selbstgebaute Bomben, um explosionsbedingte Verletzungen und mögliche Reue, um die Schönheit der Natur und die repressive Weltordnung.
Das Verhältnis von Bild und Text ist mal assoziativer, mal übereinstimmender, mal widersprüchlicher Natur. Faszination wird zu Abscheu, Empörung zu Identifikation. Zum Schluss nähern sich Text und Bild auf berückende Weise wieder einander an: Die Kraft der Sonne lässt nach, das Laub der Bäume verfärbt sich, und die Sinne sind geschärft – ganz so, wie Kaczynski es beschreibt: Ein gesteigertes, geradezu glückseliges Gefühl für die Natur stellt sich ein, geboren aus schierer Dauer.
Das Verhältnis von Bild und Text ist mal assoziativer, mal übereinstimmender, mal widersprüchlicher Natur. Faszination wird zu Abscheu, Empörung zu Identifikation. Zum Schluss nähern sich Text und Bild auf berückende Weise wieder einander an: Die Kraft der Sonne lässt nach, das Laub der Bäume verfärbt sich, und die Sinne sind geschärft – ganz so, wie Kaczynski es beschreibt: Ein gesteigertes, geradezu glückseliges Gefühl für die Natur stellt sich ein, geboren aus schierer Dauer.