Sto lyko
To the Wolf
© Christina Koutsospyrou, Aran Hughes
Die ersten Worte des Films klingen wie eine Prophezeiung: "Ich habe eine Epidemie gesehen. Chaos. Ich habe geschrien: Leute, es sieht schlecht aus, große Armut kommt auf uns zu!" Für die Schäfer in den westgriechischen Bergen hat sich die Prophezeiung längst erfüllt. In ihren dunklen Häusern debattieren sie, ob sie ihre letzten Euros für Zigaretten oder Bier ausgeben, zählen ihre Schulden, suchen nach neuen Kreditgebern und beklagen die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation. In den tiefen Falten ihrer wettergegerbten Gesichter scheint die Landschaft auf, mit ihren ewig nebeligen, von Hochspannungsleitungen durchschnittenen Tälern. Zwar bilden Tiere hier die Existenzgrundlage, trotzdem müssen sie immer wieder herhalten, wenn sich im Alltag der Frust ihrer Besitzer aggressiv Bahn bricht.
Virtuos zwischen Dokumentar- und Spielfilm changierend, kombiniert Sto lyko Bilder von wilder Schönheit, Laiendarsteller aus der Gegend und eine große Aufmerksamkeit für Alltagsdetails. Als Beschwörung eines Zustands der Verzweiflung beeindruckt er umso mehr durch seine Doppelnatur als nüchterne Momentaufnahme eines Landes in der Krise und allegorisches Drama von elementarer, apokalyptischer Wucht.
Virtuos zwischen Dokumentar- und Spielfilm changierend, kombiniert Sto lyko Bilder von wilder Schönheit, Laiendarsteller aus der Gegend und eine große Aufmerksamkeit für Alltagsdetails. Als Beschwörung eines Zustands der Verzweiflung beeindruckt er umso mehr durch seine Doppelnatur als nüchterne Momentaufnahme eines Landes in der Krise und allegorisches Drama von elementarer, apokalyptischer Wucht.