Shirley - Visions of Reality
Jerzy Palacz © KGP
In Momentaufnahmen aus dem Leben der fiktiven Person Shirley, einer Schauspielerin, verbindet der Film 13 Gemälde Edward Hoppers (z.B. "Office at Night", "Western Motel", "Usherette", "A Woman in the Sun") zu einer faszinierenden Synthese von Malerei und Film, persönlicher und politischer Geschichte. Die Stationen aus Shirleys beruflichem und privatem Leben in den 1930er bis 1960er Jahren sind jeweils genau datiert. Es handelt sich immer um den 28./29. August eines Jahres an unterschiedlichen Orten wie Paris, New York, Cape Cod. Shirley ist eine emanzipierte Frau, die herkömmliche Beziehungsrollen hinterfragt und über die Rolle des Theaters und Politik reflektiert. Ihre Gedanken vermitteln innere Monologe aus dem Off. Darüber hinaus wird jede Episode mit Fragmenten aus Radionachrichten begonnen, mit denen Shirleys private Geschichte zur amerikanischen Geschichte dieser Jahrzehnte in Beziehung gesetzt wird (Wirtschaftskrise, 2. Weltkrieg, McCarthyismus, Kennedy-Ära und Bürgerrechtsbewegung). Eine höchst elegante "Animation" der besonderen Art, die sich im Übergang von Einzelbild zum Film die den Hopper'schen Gemälden scheinbar inhärente filmisch-narrative Qualität zunutze macht.
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