In den Achtzigern an der Grenze von Nicaragua. Durch das Autofenster erleben die elfjährige Claudia und ihre jüngere Schwester den Straßenkampf hautnah mit. Ihre Eltern sind sandinistische Aktivisten und die Familie flüchtet ins benachbarte Costa Rica - aber ihr Kampf geht weiter. Knappe Kommandos bestimmen den elterlichen Umgangston, die Mädchen werden zu Verwandten verfrachtet. Es geht nicht anders. Wie einen Schatz hütet Claudia ihre Sammlung revolutionärer Abzeichen und sehnt sich nach der Zeit bei den Pionieren zurück. Was ihre Eltern tun, weiß sie nicht genau. Pässe werden gefälscht, nächtliche Treffen abgehalten, Nummernschilder gewechselt. Eines Tages verschwindet die Mutter. Sie sei nach Miami abgehauen, heißt es. Nur in Ausschnitten eröffnet sich den Kindern das Drama ihrer Eltern, die politischen Kampf und Familienleben unter einen Hut zu bringen versuchen. Der Film folgt der Perspektive der beiden innig verbundenen Schwestern. Sie erfahren mehr, als sie verarbeiten können, aber zu wenig, um wirklich zu verstehen. Revolutionärer Kampf, durch die Augen von Kindern gesehen.
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Latido Films