MARUSSIA

In Großstädten wie Paris gibt es zahllose entwurzelte Menschen aus Osteuropa, die in ihrer Heimat keine Zukunft mehr sehen. So auch Lucia mit ihrer kleinen Tochter Marussia. Die russische Bekannte, bei der sie untergekommen sind, hat sie auf die Straße gesetzt. Also ziehen sie mit ihren Rollkoffern durch die Straßen, auf der Suche nach einer Bleibe. Der Pfarrer der russischen Kirchengemeinde bietet eine erste Zuflucht. Die zweite Nacht verbringen sie in einer Unterkunft für Obdachlose, die dritte feiern sie in Gesellschaft eines zufälligen Bekannten durch. In der vierten Nacht schlafen sie heimlich im Kino, in der fünften logieren sie bei einem russischen Künstler im Hotel … Lucia sieht gut aus, zieht sich elegant an und hat keine Scheu vor Männern. Das kommt Mutter und Tochter zugute. Zwischen den beiden gibt es trotz aller Widrigkeiten immer wieder zärtliche Momente. Doch dann müssen sie wieder mit ihren Koffern durch die kalte Stadt wandern, ohne einen Cent in der Tasche und ohne zu wissen wohin. Irgendwann hat die kleine Marussia es satt, dass es immer die anderen sind, die sagen, wo es langgeht.
von Eva Pervolovici
mit Dinara Drukarova, Marie-Isabelle Shteynman, Dounia Sichov, Georges Babluani
Frankreich / Russische Föderation 2013 82’ empfohlen ab 9 Jahren

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