Ein Film über die Realität des Staates Israel. In ihm teilt sich Claude Lanzmanns Staunen über dessen Existenz, 20 Jahre nach seinem ersten Besuch, immer noch unmittelbar mit. In Yad Vashem, der Gedenkstätte für die ermordeten Juden, in Supermärkten, in Jerusalem ebenso wie in der Wüste, beim Bad im Mittelmeer und beim Wintersport in Hebron: In persönlichen Beobachtungen und kleinen Nachinszenierungen erforscht Lanzmann die Normalität dieses "anormalen" Staates. Auf welches Selbstverständnis gründet er sich? Welches sind seine politischen und religiösen Fundamente? Woher kommen seine Bewohner? Was zog sie nach Israel und wie leben sie hier? Was veranlasst sie zu bleiben? Pourquoi Israël ist ein komplexes Panorama der Stimmen und Gesichter. Zu Wort kommen Städter, Siedler, Zionisten, Militärs, Kibbuz-Mitglieder, zwei Professoren, ein Bankier und ein Hafenarbeiter, russische Immigranten und arabische Juden. Unkommentiert vermittelt der Film Eindrücke von den vielen, auch widersprüchlichen Facetten der israelischen Gesellschaft und gibt Einsichten in das Existenzrecht des jüdischen Staates. Claude Lanzmann: "Das fehlende Fragezeichen im Titel ist essenziell."