Der polnisch-katholische Widerstandskämpfer Jan Karski (1914–2000) diente der polnischen Exilregierung während des Zweiten Weltkrieges als Kurier. Er hielt den Kontakt zur "Heimatarmee" im Untergrund und ließ sich 1942 ins Warschauer Getto einschleusen. Auch gelang es ihm, in ein Konzentrationslager bei Lublin vorzudringen. Sein Wissen um die Vernichtung der Juden teilte er in London britischen Regierungsvertretern mit, dann reiste er weiter in die USA. Nach Kriegsende wurde er dort Professor für Geschichte. Seine Aktivitäten als Kurier wie auch ein Treffen mit dem US-amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt 1943 in Washington schilderte er bereits 1944 in seinem Buch "Story of a Secret State". Claude Lanzmann befragte ihn 1978 zwei Tage lang, verwendete aber nur einen Teil des Materials in Shoah (1985), worin Jan Karski sagt: "Ich habe berichtet, was ich sah." Das übrige Interview ist Gegenstand dieses Films. Karski beschreibt sein Zusammentreffen mit Roosevelt sowie mit Felix Frankfurter, Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten und im jüdischen Leben engagiert. Beide reagierten auf seine Darstellung der Verbrechen in Europa sehr zurückhaltend.