Shoah (1. Teil)
Shoah (1st Part)
© Les Films Aleph/Why Not Productions
"Es ist schwer zu erkennen, aber das war hier." Die ersten Szenen in Shoah führen in eine friedliche Waldlandschaft bei Chełmno in Polen. Doch allein dort wurden im Zweiten Weltkrieg 400.000 europäische Juden von den Deutschen ermordet. Simon Srebnik, 47, einer von nur zwei Überlebenden, ist der erste in dieser vielstimmigen Montage, der über das Ungeheuerliche spricht: "Das kann man nicht erzählen." Doch Shoah findet eine Form, die Verbrechen kenntlich zu machen und als ein "großer Chor der Stimmen" von ihnen zu erzählen. Zu diesem Zweck hat Claude Lanzmann zwischen 1976 und 1981 Interviews geführt. Oftmals ist er mit seinen Protagonisten an die Orte der Vernichtung zurückgekehrt, wo die Inszenierung sie zu Darstellern ihrer eigenen Geschichte macht. Claude Lanzmann 1986: "Es wurde keinerlei Archivmaterial verwendet, das gesamte Filmmaterial (350 Stunden) wurde heute gedreht. (…) Shoah ist ein non-fiction-Film, dessen Protagonisten (Juden, Nazis, direkte oder entfernte Zeugen der Vernichtung) auf verschiedene Weise unmittelbar beteiligt waren an den Ereignissen ( …)." Die Darstellung endet mit dem Aufstand der Jüdischen Kampforganisation (ŻOB) im Warschauer Getto 1943.
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Why Not Productions