Het mysterie van de Mondscheinsonate
Das Geheimnis der Mondscheinsonate
© 2012 Stichting EYE Film Institute Netherlands/Photo D.W.B. van Maarseveen
Auf seine Partnerin zu schießen, gehört zu den Glanznummern des Tänzers Darinoff. Die ruchlose Tat ist Teil des dramatischen Balletts, mit dem er im Varieté große Erfolge feiert. Auch als er seiner ehemaligen Partnerin Enrica, die mittlerweile mit einem älteren reichen Mann verheiratet ist, einen heimlichen Besuch abstattet, zückt Darinoff beim Tanz in dessen Villa den Revolver. Doch diesmal löst sich aus der Waffe tatsächlich ein Schuss, und Inspektor Lund hat einen verzwickten Mordfall zu lösen, bei dem Beethovens »Mondscheinsonate« zu einem wichtigen Indiz wird … In seinem spannenden Kriminalfilm griff Kurt Gerron auf eigene Erfahrungen im Varieté(-Film) und Krimi-Genre (Der weiße Dämon, 1932) zurück. Vom »Mondschein« des Titels ist auch die Kameraarbeit bestimmt: Die durchweg natürlichen Lichtquellen erzeugen ausgeprägte Hell-Dunkel-Kontraste, in denen ähnlich dubiose Charaktere agieren wie in F. W. Murnaus detektivischem Rätselspiel Schloss Volelöd (1921). – Die Niederlande, wo an 36 von insgesamt 37 Spielfilmen, die zwischen 1934 und 1940 dort entstanden, Emigranten beteiligt waren, konnten Kurt Gerron keinen fortdauernden Schutz bieten. Er wurde 1944 in Auschwitz ermordet.