Komedie om Geld
Komödie ums Geld
Quelle: Deutsche Kinemathek/Foto Merkelbach
Als in Amsterdam dem Bankboten Brand 50 000 Englische Pfund abhanden kommen, ist dies für ihn katastrophal: Nicht nur ihm, auch seiner Tochter wird gekündigt, beiden droht die Obdachlosigkeit. Schon gedenkt Brand aus dem Leben zu scheiden – da will sich das überschuldete Internationale Finanzierungsinstitut auf seine Kosten sanieren, indem es den vermeintlichen Dieb zum Direktor ernennt. Beinahe zu spät durchschaut der soziale Aufsteiger die Schwindelfirma und die kapitalistische Logik ihrer »Immobilienblase«, nach der er nun handeln muss, sehr zum Entsetzen seiner Tochter und seines proletarischen Schwagers … Komedie om Geld ist eine bravouröse Krisenkomödie mit scharfer Satire und frechen Songs, die Anklänge an Die 3-Groschen-Oper (1931) und pekuniäre Possen von Ophüls selbst (Lachende Erben, 1933) besitzt, wobei sie die Kapitalismuskritik des emigrierten Autors Walter Schlee in adäquate Bilder ummünzt. Dafür sorgt Eugen Schüfftan, der aus exaltierten Kameraperspektiven und in modernistischen Bauhaus-Kulissen sowie mit einem Albtraum nach dem »Schüfftan-Verfahren« die avantgardistische Ästhetik deutscher Low-Budget-Produktionen der frühen 1930er Jahre wieder aufnimmt.