A Midsummer Night's Dream
Quelle: The Museum of Modern Art, New York, © Warner Bros/Park Circus
Der Wald ist der Star! In Shakespeares Liebeskomödie dient er als Bühne für Menschen und Naturgeister. Hier treffen die zwei Jungverliebten Lysander und Hermia sowie deren Verehrer Demetrius auf ihrer Flucht aus Athen auf das Elfenherrscherpaar Titania und Oberon. Als dieser dem Elf Puck befiehlt, ein aphrodisierendes Kraut auszustreuen, und zudem eine Schauspieltruppe durchs Unterholz bricht, führt dies zu argen Herzensverwirrungen … Ein Werk des »großen Zauberers« Max Reinhardt, filmisch eingerichtet von dem ehemaligen Reinhardt-Schauspieler Wilhelm Dieterle. Den Sommernachtstraum hatte Reinhardt erstmals 1905 inszeniert, damals schon mit der Musik von Mendelssohn. Es folgten 14 weitere Bühneneinrichtungen, zuletzt 1934 auf der Freilichtbühne der Hollywood Bowl – ein Gesamtkunstwerk, das jeweils 20 000 Zuschauer »verzauberte«. Die Verfilmung übernahm daraus, neben dem fulminanten Debütanten Mickey Rooney als Puck, etliche Effekte, darunter einen »echten« Wald mit natürlichen Blättern, den Reinhardt im Studio mit zahmen Rehen belebte. Alles Übernatürliche scheint vom Geist der Faust-Verfilmung F. W. Murnaus (1926) – auch er ein Reinhardt-Schüler – belebt zu sein.