La belle et la bête
Beauty and the Beast | Es war einmal
Quelle: Deutsche Kinemathek, Berlin, © SNC (Groupe M6)/Comité Cocteau; Photo: © G.R. Aldo
Ein verarmter Kaufmann gerät auf seinem Ritt durch den nächtlichen Wald in ein verwunschenes Schloss. Als er für seine Tochter Belle eine Rose pflückt, droht ihm der tierähnliche Schlossherr mit dem Tod – es sei denn, eine der drei Töchter opfere sich für ihn. Belle ist dazu bereit. Von der Hässlichkeit der „Bestie“ zunächst abgestoßen, entdeckt sie hinter der animalischen Fratze bald ein sanftes Wesen, während Belles Geschwister Raubtierinstinkte entwickeln, als sie von einem Goldschatz erfahren … Die magische Phantasiewelt des Schlosses beruht auf Zaubereien mit Licht. So wie in ihm die Objekte belebt sind, entwickeln auch Hell und Dunkel hier ein Eigenleben: in Gestalt eines menschlichen Schattens, der sich verselbständigt, oder der Kerzen, die sich selbsttätig entzünden. Bei der Lichtsetzung ließ sich der Kameramann Henri Alekan von den flämischen Alten Meistern Jan Vermeer und Pieter Coecke van Aelst inspirieren. Avantgardistisch hingegen war das Travelling durch einen dunklen Saal mit nur wenigen Lichtquellen, so dass die Leinwand phasenweise schwarz erscheint. Dabei folgte Alekan dem Diktum Jean Cocteaus: „Für mich ist es keine Frage der schönen Ausleuchtung, sondern der richtigen.“