Mondial 2010
© Roy Dib
Mondial 2010 verhandelt institutionelle Grenzen im heutigen Mittleren Osten. Video wird hier als Mittel eingesetzt, mit dem Grenzen überwunden werden können, die Menschen gegen ihren Willen aufgezwungen wurden. Es ist ein Reisefilm in einer Anordnung, die keine Reisen erlaubt, in dem zwei Liebende auftreten, an einem Ort, an dem Homosexualität als schwere Straftat geahndet wird. Gedreht mit einer kleinen Handkamera bedient sich Mondial 2010 der Ästhetik des Reisevideotagebuchs. Der Film normalisiert das Unormale und schafft dadurch sein eigenes Möglichkeitsuniversum. Er wendet sich von der üblichen passiven Darstellung des Israel-Palästina-Konflikts ab, in der Opfer/Täter stets im Vordergrund der produzierten Bilderwelt stehen. Dieses Video lässt den Konflikt nicht das Bild bestimmen.
Roy Dib, geboren 1983, lebt und arbeitet in Beirut, Lebanon.
Roy Dib, geboren 1983, lebt und arbeitet in Beirut, Lebanon.