Jiro kommt nach Hause. Das kleine, von Landwirtschaft geprägte Dorf ist menschenleer: Es liegt in der nach dem schweren Nuklearunfall verseuchten Zone um Fukushima. Trotzdem beginnt der junge Mann, sein Land zu bestellen. Ein früherer Schulfreund hilft ihm, und zusammen pflanzen die beiden Reis, während Sonne und Radioaktivität strahlen. Das ist wie langsamer Suizid, sagt Jiros Freund. Jiros Halbbruder Soichi, der nicht Jiros Geschick beim Reisanbau besaß und den gemeinsamen Vater darum enttäuschte, ist mitsamt seiner Frau, der kleinen Tochter und der Stiefmutter evakuiert worden. Er lebt in einer Übergangssiedlung, in der sich die Häuser so sehr gleichen, dass die Stiefmutter sich nicht zurechtfindet. Als er hört, dass Jiro ihr ehemaliges Haus bezogen hat, kann er es kaum glauben. Wieso kehrt Jiro, dessen Weggang seine leibliche Mutter, Soichis Stiefmutter, nie verwunden hat, ausgerechnet jetzt auf die vergifteten Felder zurück? Die Bilder in Nao Kubotas Film erzählen voller Trauer und Poesie vom Leben nach Katastrophen - globalen wie privaten. Und von der Annäherung an eine Heimat, die nie wieder so sein wird, wie sie einmal war.