Raining Stones
Quelle: Park Circus, Glasgow, © Channel Four Television Corporation
Um seiner Tochter ein Kleid zur Erstkommunion kaufen zu können, nimmt der arbeitslose Bob jeden Gelegenheitsjob an. Als ihm während des Verkaufs von selbst erjagtem Hammelfleisch der Lieferwagen gestohlen wird, bleibt ihm ohnehin keine Wahl: Er reinigt Kloaken, wird als Rausschmeißer schon am ersten Arbeitstag in der Disco verprügelt und beteiligt sich schließlich gemeinsam mit seinem Kumpel Tommy an einem Diebstahl von Rasensoden aus dem Klub der Konservativen. Wirklich ernst wird Bobs Lage allerdings, als ein Schuldschein in den Besitz des Kredithais Tansey gerät und der brutale Gangster Bobs Frau und Tochter gewaltsam bedrängt ... Geschickt verbindet Raining Stones – nach einem Drehbuch von Jim Allen (1926–1999), der selbst viele Jahre lang in Middlestone bei Manchester lebte – die Darstellung der regionalen wirtschaftlichen Krise unter der Regierung Thatcher mit Thriller-Elementen. Dabei lässt Ken Loach (neben burlesken Extempores) an authentischen Schauplätzen wie einem Nachbarschaftsverein immer wieder Hinweise auf prekäre Wohnsituationen, die ausweglose Lage arbeitsloser Jugendlicher und die enge Verbindung von Armut, Verschuldung und Gewalt einfließen.