Seolguk-yeolcha
Snowpiercer
Courtesy of Snowpiercer Ltd.
Als Bong Joon-ho den Comic “Snowpiercer“ von Jean-Marc Rochette in einem Buchladen in Seoul zum ersten Mal aufschlug, da soll er im Stehen gleich alle drei Bände verschlungen haben. Acht Jahre später ist aus einem französischen Comic der aufwendigste koreanische Film aller Zeiten geworden, eine Parabel auf die letzten Tage der Menschheit. Seolguk-yeolcha beschreibt eine bevorstehende menschengemachte Eiszeit, deren letzte Überlebende in einem Schnellzug ohne Halt um den Globus kreisen – die Reichen in den vorderen Waggons, die Armen, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt ist, in den hinteren.
Läuft man in einem fahrenden Zug von hinten nach vorn, dann übertrifft man relativ zur Erde die Geschwindigkeit des Zuges. Von dieser Dynamik lebt Bongs Film: Die Revolte, die er beschreibt, kennt nur eine Richtung, und sie muss scheitern, wenn sie nicht schneller ist als die Reaktion. Ausgestattet mit einem beeindruckenden Cast, atemberaubenden Kunstlandschaften, fantastischen Masken, einem überbordenden Dekor, frechem Dialogwitz und einer gehörigen Portion Humor gibt Bong Joon-ho dem Kino zurück, womit schon die Brüder Lumière ihre Zuschauer beeindruckten: die Wucht der Maschine.
Läuft man in einem fahrenden Zug von hinten nach vorn, dann übertrifft man relativ zur Erde die Geschwindigkeit des Zuges. Von dieser Dynamik lebt Bongs Film: Die Revolte, die er beschreibt, kennt nur eine Richtung, und sie muss scheitern, wenn sie nicht schneller ist als die Reaktion. Ausgestattet mit einem beeindruckenden Cast, atemberaubenden Kunstlandschaften, fantastischen Masken, einem überbordenden Dekor, frechem Dialogwitz und einer gehörigen Portion Humor gibt Bong Joon-ho dem Kino zurück, womit schon die Brüder Lumière ihre Zuschauer beeindruckten: die Wucht der Maschine.
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