Hævnens Nat
Blind Justice | Die Nacht der Rache
Photo courtesy of The Danish Film Institute / Stills & Posters Archive
Der „Starke Henry“, ein Zirkusartist, ist als Mörder angeklagt worden, obwohl er seine Unschuld beteuert. Jetzt ist er mit seinem kleinen Sohn auf der Flucht. In der Neujahrsnacht dringt er in die Villa eines Gutsherrn ein. Dessen Nichte Eva will ihm und dem Kind gern helfen, kann aber nicht verhindern, dass der Onkel Henry festnehmen lässt. Er schwört, sich an Eva zu rächen. Nach 14 Jahren wird Henry aufgrund neuer Beweise aus der Haft entlassen – als gebrochener Mann. Nachdem er seinen Sohn im Waisenhaus nicht aufspüren kann, lässt er sich von einem Mithäftling überreden, bei einem Einbruch mitzumachen. In dieser Nacht trifft er nicht nur Eva wieder … Nachdem Benjamin Christensen die nächtlichen Schauplätze seines Films an einem erleuchteten Modell der Villa vorgeführt hat, kann er sie getrost ins Dunkel tauchen. Mit Aufnahmen in nahezu schwarzen Räumen, die oft nur eine einzige Lampe oder schwaches „Mondlicht“ erhellt, und mit exaltierten Perspektiven wie einem Blick durch ein sich verdunkelndes Schlüsselloch emanzipierte der dänische Regisseur das Kino lichtbildnerisch vom Theater. Zudem empfahl er sich als ein Spezialist für Horrorfilme, für die ihn ein Jahrzehnt später Hollywood engagierte.