Inferno
courtesy of Petzel Gallery, New York; Annet Gelink Gallery, Amsterdam, and Sommer Contemporary Art, Tel Aviv
Ausgangspunkt für Inferno ist der aktuelle Bau des Dritten Salomon-Tempels (Templo de Salmão) in São Paulo durch die brasilianische evangelikale Universal Church of the Kingdom of God (UCKG), die in den späten 1970er Jahren in Rio de Janeiro gegründet wurde und weltweit Millionen von Anhängern hat. Biblischen Angaben getreu entworfen soll dieser neue Tempel ein Nachbau des ersten Tempels in Jerusalem sein, dessen Zerstörung im 6. Jahrhundert v. Chr. den Beginn der jüdischen Diaspora markiert. Inferno fokussiert diese Vermischung von Orten, Zeiten, Geschichte und Glauben und ermöglicht damit einen Einblick in die komplexen Realitäten Lateinamerikas, aus denen das Tempelprojekt hervorgehen konnte. Bartanas Arbeit zitiert Hollywood-Actionfilme und setzt dabei, wie sie es nennt, „historisches Pre-Enactment“ ein, eine Methodologie, die Fakt und Fiktion, Prophezeiung und Geschichte miteinander verbindet.
Yael Bartana, geboren 1970 in Kfar-Yehezkel, Israel, lebt und arbeitet in Amsterdam, Tel Aviv und Berlin.
Yael Bartana, geboren 1970 in Kfar-Yehezkel, Israel, lebt und arbeitet in Amsterdam, Tel Aviv und Berlin.