LABORAT

Innen, Tag. Onkologische Forschungsstation in Berlin, Januar 2011. Eine Filmcrew trifft sich mit den Forschern. Die Filmcrew zeichnet mit analogen filmischen Mitteln die Tierversuche an Mäusen auf. Die Mäuse müssen verschiedene Maßnahmen über sich ergehen lassen. Ob es sich dabei um einen oder mehrere Versuche handelt, um eine Maus oder viele kann nicht ausgemacht werden – zu sehr ähneln sich Maßnahme und nacktes Tier. Parallel dazu dokumentiert die Filmcrew ihre eigenen Tätigkeiten, die nötig sind, um die Aufnahmen machen zu können.
In Laborat verwebt Filmemacher Guillaume Cailleau die Ebenen. Er dokumentiert sehr genau die am Objekt durchgeführten Untersuchungen und reflektiert gleichzeitig den Vorgang der Dokumentation selbst. Die Distanz zum Objekt wird aufgehoben. Das Objekt wird zum Subjekt, der Zuschauer zum Komplizen. Ein Teppich aus Bildern. Unbehagen macht sich breit.
von Guillaume Cailleau Deutschland 2014 22’

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